Nitra
Dauer: 2,5 Stunden Preis: von 1-45 Personen 95 EUR Die Stadt Nitra ist die viertgrößte Stadt der Slowakei. Sie liegt an den Ufern des Flusses Nitra. Im Jahre 880 war die Stadt bischöfliches Zentrum und die östliche Hauptstadt des Großmärischen Reiches. Zu den Denkwürdigkeiten der heutigen Nitra gehört die Burg mit der Kirche des heiligen Emmeram. Es lohnt sich einen Spaziergang in der historischen Altstadt zu machen, wo man auch die renovierte Synagoge besuchen kann.
Man sagt, dass Nitra- ähnlich wie Rom- auf sieben Hügeln gegründet wurde. Mit dem Namen der Stadt sind die Anfänge der slowakischen Geschichte verbunden. Die Namen wie Pribina, Svätopluk, hl. Cyril und hl. Metodius und die Einführung der altslawischen Schrift sind mit dem Namen der Stadt Nitra verknüpft. Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört die Burg mit der Kirche des heiligen Emmeram. Es lohnt sich einen Spaziergang in der historischen Altstadt zu machen, wo man auch die wunderschöne jüdische Synagoge besichtigen kann.
Die Burg
Die Burg von Nitra erhebt sich über das Gelände auf einem, von einem Fluß umwundenen Kalkberg. Die Burg errinnert an viele Geschehnisse im Verlauf der Jahrhunderte. Das Burgareal besteht aus vier Teilen: Die Kathedrale des heiligen Emmeram, der Bischoffspalast, Wirtschaftsgebäude und sehr gut erhalten gebliebene äußere Befestigungsanlagen, die Protektionsmauern mit dem Eingangstor und die Innenflächen. Die heutige Befestigung der Burg ist hauptsächlich barock und nur teilweise gotisch.
Die Maria Säule (Pestsäule)
Die Pestsäule entstand als ein Denkmal für die tödliche Pestepidemie des Jahres 1749. Der Bischoff Esterhazy ließ sie errichten und sie stammt vom österreichischen Bildhauer M. Vogel. Die eigene barocke Architektur der Säule ist polygonal und besteht aus mehreren Teilen.
Die Nitraer Pestsäule ist die größte in der Slowakei. Eine ähnliche Statue ziert den Hauptplatz in Hainburg.
Die Statue von Pribina
Pribina war ein slawischer Fürst. Später flüchtete er in das Komitat Zala und aus Nitra wurde die östliche Hauptstadt des Großmährischen Reiches. Die Bronzstatue ist 6,60 m hoch und das Schwert in seiner Hand symbolisiert die Macht und das Herrschen.
Die Thesaloniker Brüder
Die Statue verkörpert zwei thesaloniker Brüder: Konstantin (Cyril) und Methodius. Sie waren Gelehrten und kündigende Priester, die auf Beruf des großmährischen Fürst Rastislav im Jahr 863 nach Nitra gekommen sind. Sie schufen die erste altslawische Schrift- die sognt. „Hlaholika“, haben die liturgischen Texte auf Altslawisch übersetzt und damit schufen sie die Grundlagen der slawischen Schrift und Bildung.
Die St. Michaelis Kapelle
An der Stelle der Kapelle stand in der Vergangenheit das Kloster der Franziskaner, welches die Türken im Jahre 1552 vernichteten. Die heutige Kapelle wurde am Ende der Pestepidemie im 18. Jh. gebaut.
Auf der Dachfassade der Kirche befindet sich eine Plastik des hl. Michael, des Erzengels. Entlang der Ausenseiten der Mauern befinden sich die Reliefe des Kreuzwegs von nitraer Bildhauer Joseph Mészáros.
Die hl. Ladislaus Kirche
Die einschiffige Kirche mit den zwei Türmen bauten die Piaristen im 18. Jh. In dem südlichen Turm befinden sich 3 Glocken. Die älteste Glocke stammt aus dem Jahre 1429. Das Interieur des Schiffs ist auf drei Flächen geteilt. Der Hauptaltar besteht aus 6 Marmorsäulen mit korinther Köpfen, die ein Baldachyn tragen. Unter ihm befindet sich der Gottesthron und das Bild der hl. Ladislaus, des ungarischen Königs, der einer Legende nach, aus einem Felsen ein Wasserstrohm lößte und damit er in der Hitze den Durst der ungarischen Armee löschen konnte.
Die Synagoge
Das Gebäude der nitraer Synagoge wurde in den Jahren 1910-1911 nach den Plänen von Leopold Baumhorn in mauro-byzantinischem architektonischen Stil gebaut. Ihre Fassade ist mit orientalischen Elementen verziert. Der zentrale Raum ist mit einer Kuppel bedeckt und mit vier geometrisch dekorierten Säulen abgegrenzt. Von drei Seiten ist dieser Raum mit einer Halbetage umgearmt- die Empora heisst.
Die Synagoge wurde später renoviert und am 3. Juli 2003 feierlich neueröffnet. Heute ist die Synagoge für Konzerte und Ausstellungen benutzt.
>Das Theater
Es wurde in Nitra im Jahre 1883 ein kleines Theater gebaut, wo die Vorstellungen auf Ungarisch waren. Im Jahre 1919 wurde aus diesem Theatergebäude ein slowakisches Theater. Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde das gebäude bombardiert und dadurch vernichtet. Heute funktioniert das slowakische Theater in einem modernen Gebäude weiter.
Das Komitatshaus
Dieses ursprünglich spätbarocke Palastgebäude entstand im 18. Jh. als Residenz des Nitraer Komitats. Gleichzeitig hatte es auch eine Befestigungsfunktion für die Obere Stadt. Das Gebäude hat eine dreistöckige Hauptfassade, die über dem Eingang mit dem Komitatswappen der Stadt Nitra verziert ist und eine Durchfahrt in die Obere Stadt bildet. Heute ist das Objekt Sitz der Nitraer Galerie mit Kunstwerken des 20. und 21. Jahrhunderts.
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